Rahmenkonzept

Ein Auszug

„Das Leitbild der lernenden Gesellschaft erfordert von schulischer Bildung und Erziehung Innovation und zeitgemäße Akzentuierungen“ – Leitbild für Schulentwicklung des SMK

Die Grundschule ist ein Lebensort für Kinder. Ihr wichtigstes Anliegen ist, dass Kinder ihre Schule gern besuchen und sie als Lern-, Gestaltungs-, und Erfahrungsraum erleben. Deshalb gründet sich die Grundschule mit Ganztagsangebot auf drei Säulen:

  1. den Unterricht (gestaltet durch Lehrerinnen und zum Teil begleitet durch Erzieherinnen)
  2. den Hort (getragen durch Erzieherinnen)
  3. und weitere zusätzliche Angebote (gestaltet von Kooperationspartnern)

Eine Verschränkung ihrer Tätigkeit ist daher Voraussetzung bei der Umsetzung dieses Anspruches.

Während der Vormittag dem klassischen Lernen dient, ist der Nachmittag, der Anwendung, der Festigung und Vertiefung des Gelernten vorbehalten. Der Hort schafft hierbei die Balance zwischen Entspannung und weiteren Lernaktivitäten mit den ihm eigenen Mitteln, dem begleitenden Spiel und geplanten Angeboten.

Die Rückbeziehung auf den Vormittag, die Verknüpfung von Unterrichtsinhalten mit dem Hortalltag ist ein wesentliches Merkmal der Grundschule mit Ganztagsangebot.

Im Mittelpunkt der Entwicklung und Sicherung schulischer Qualität steht die alltägliche Kultur des Lehrens und Lernens. Das Lernen als aktiver Prozess zum Erwerb von Wissen und zur Entwicklung von Kompetenzen, der immer auch ein an Werten orientierter sozial und kulturell bedingter Vorgang ist. Das Lehren umfasst neben der Vermittlung von Fachwissen, den Hilfen zur Kompetenzentwicklung auch das Anlegen und Fördern von selbst organisiertem sowie motiviertem Lernen.

Ziel ist es, über verschiedene Tätigkeiten die verschiedenen Sinneskanäle des Kindes anzusprechen, um neu Gelerntes dauerhaft zu verankern.

Dies soll in einer vom Kind unbemerkten Weise geschehen. Bemerken dagegen darf es den Wert des schulischen Wissens in für ihn bedeutenden alltäglichen Situationen. Ihren individuellen Neigungen, Begabungen und Wünschen können die Kinder in den unterschiedlichen Interessengemeinschaften nachgehen.

Freude und Leistungsbereitschaft, Pflicht und Leistungsbewusstsein schließen sich hierbei nicht aus, sondern können als die zwei Seiten im Lebensprozess verstanden werden. Lehrerinnen, Erzieherinnen und Kooperationspartner stellen sich dem Anspruch der Förderung der Individualität jedes Kindes, als auch seiner Gemeinschaftsfähigkeit.

„Schatzsuche statt Fehlerfahndung“

Dem emotionalen Aufgehobensein in der Klasse/Gruppe kommt hierbei eine wichtige Bedeutung zu. Alle drei Säulen (Unterricht, Hort und zusätzliche Angebote) treten als Ganzes in der Entwicklung der Kinder in Erscheinung. Die Grenzen des einen sind der Anknüpfungspunkt des anderen.

Unsere Schule – Ein Ort der Integration

In einem künftigen Europa ohne Grenzen bilden die Akzeptanz und Toleranz anderer Kulturen die Basis für ein friedliches Miteinander. Das ist uns als Bürger der Lessingstadt Kamenz ein besonderes Anliegen.

Unsere Grundschule besuchen auch Kinder aus Spätaussiedlerfamilien und anderen Herkunftsländern. Wir achten sie als Bereicherung für unser Leben. Pädagoginnen und Schüler erfahren wissenswertes über das Leben anderer Kulturen und das Verständnis füreinander kann im Alltag wachsen. Vor allem das Erleben der Freizeit in einer deutschsprachigen Umgebung unterstützt die Sprachentwicklung dieser Kinder und ihre wirkliche Integration.

In unserer Grundschule lernen auch Kinder mit Lese-Rechtschreibschwierigkeiten. Sie sind zum Abbau der Teilleistungsschwäche und zur besonderen Förderung in speziellen Klassen untergebracht. Die Kinder sollen sich wohl fühlen und wieder Freude am Lernen entdecken.

Auch Kinder mit erhöhtem Förderbedarf in Erziehung, bei Körperbehinderung oder in der Sprachförderung werden an unserer Grundschule integrativ beschult.

Integriert in das Schulleben als gleichwertige Schüler, nehmen auch sie an sportlichen Wettkämpfen, Schulveranstaltungen und Lernolympiaden teil.

Respekt und Wertschätzung, die sich in Umgangsformen und Verhaltensweisen untereinander ausdrücken, gelten für alle Kinder und Erwachsenen.